SEMO

EP

Unsere Einzeleinsatzplätze im Motivationssemester

«Nichts ist so beständig wie der Wandel» doch unser Einsatz für die Jugend bleibt trotz Wandel stets beständig

Junge Menschen kommen zu uns, weil sie den Einstieg in die Arbeitswelt schaffen wollen. Unsere Aufgabe ist es, mit ihnen den Weg zu suchen, der für sie passt und Erfolg verspricht. Wir unterstützen sie auf ihrem Weg, stärken sie nach Rückschlägen, helfen Stolpersteine aus dem Weg zu räumen und freuen uns mit ihnen über kleine und grosse Erfolge. Wir schaffen gemeinsam mit ihnen die Voraussetzungen, dass sie ein selbständiges Leben führen können.

Dafür bieten wir 55 jungen Menschen im Alter von 15 – 24 Jahren aus dem Kanton Zürich Einzeleinsatzplätze in den Branchen KV, Detailhandel, Handwerk, Logistik sowie in der Gastronomie und der Hotellerie an. (In unserem Gruppenprogramm sind zudem 10 junge Frauen im Hotel Marta im Einsatz – siehe separate Berichterstattung). Der grösste Teil von ihnen hat trotz Anstrengung keine Anschlusslösung nach der obligatorischen Schulzeit gefunden oder die Ausbildung abgebrochen. Sie bringen die Motivation und das Potenzial mit, sich mit unserer Unterstützung den Einstieg in die Berufsbildung zu erarbeiten. Unser Auftraggeber ist das Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) des Kantons Zürich und über die Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) finden die Teilnehmenden zu uns.

Unsere kompetente Unterstützung erfahren sie während einem Tag vor Ort, an dem sie unsere interne Schule besuchen sowie am Gruppencoaching teilnehmen und von ihrem fallführenden Coach auf ihre Bedürfnisse abgestimmt begleitet werden. Vier Tage pro Woche absolvieren sie in einem unserer Partnerbetriebe im 1. Arbeitsmarkt ihr Praktikum.

Zum ersten Mal in diesem Schuljahr fand das Gruppencoaching für alle unsere Teilnehmenden statt, was im Vorfeld eine planerische Herausforderung darstellte. Zum Glück konnten wir auf die tatkräftige Unterstützung zweier Praktikant*innen der ZHAW zählen, welche mit Kreativität und Enthusiasmus den Bewerbungsprozess begleiteten. So konnten wir für dieses Zusatzangebot eine erste positive Bilanz ziehen.

Der Frühling brachte uns nebst anderem auch den Lockdown…

Unsere Teilnehmenden mussten in dieser Zeit via Distance-Learning und Distance-Coaching zuhause weiter unterrichtet und gecoacht werden. Einige von ihnen mussten das Praktikum für eine gewisse Zeit aussetzen, weil die Betriebe geschlossen hatten oder deren Mitarbeitenden im Homeoffice arbeiteten.

Das schnelle Umstellen auf den Fernunterricht und das Coachen via Telefon und Video erforderte viel Flexibilität und organisatorisches Talent aller Beteiligten.

Das Arbeiten von zuhause fiel den Jugendlichen, die sich selbst gut strukturieren konnten und denen der Umgang mit den digitalen Medien vertraut war, leichter. Sie konnten ihre Aufträge erledigen und Bewerbungen schreiben mit der kontinuierlichen Begleitung durch uns. Im besten Fall konnten sie auch weiterhin im Praktikum arbeiten.

Anderen Teilnehmenden fiel es schwer, sich mit der Situation zurechtzufinden – aus unterschiedlichen Gründen. Ohne ein Praktikum fehlte es an geregelter Tagestruktur. Sie erhielten zuhause nur wenig Unterstützung, es fehlte am sozialen Kontakt und an Selbstdisziplin.

Ihre Motivation litt darunter und für diejenigen ohne Lehrstellenzusage schwand die Zuversicht, doch noch eine passende Anschlusslösung zu finden. So war eine enge Begleitung, welche es gerade in dieser unsicheren Zeit benötigt hätte, manchmal kaum leistbar.

Dies erforderte Kreativität, viel Ausdauer und Vertrauen des gesamten Teams. Zum Glück hatten viele unserer Teilnehmenden früher als in den Jahren zuvor – noch vor dem Frühling – eine Lehrstelle gefunden. Und zu unserer Überraschung haben trotz all der Unsicherheiten kurz vor Ende des Schuljahres doch noch einige eine Lehrstellenzusage erhalten.

69 junge Frauen und Männer haben das EP Motivationssemester besucht. Davon haben 48 (70%) eine Lehrstelle gefunden.

Alle anderen haben wir darin unterstützt, eine bestmögliche Alternative zu finden.

Ein riesengrosses Dankeschön und grosse Wertschätzung an das ganze Team, welches trotz persönlicher und privater Herausforderungen wieder sein Bestes gegeben hat und Danke, dass wir alle gesund geblieben sind. Der Dank gilt auch dem Team der Schule für die konstruktive Zusammenarbeit.

Gemeinsam haben wir das Jahr erfolgreich gemeistert und die Zuversicht und der Einsatz haben sich sichtlich gelohnt!

Der Erfolg ist auch unseren Partnerbetrieben zu verdanken, die trotz der Corona-Krise unseren jungen Frauen und Männern Arbeitserfahrungen beim Schnuppern, in Praktikum oder Lehrstelle bieten.

Danke auch für die sehr gewinnbringende Zusammenarbeit mit den Personalberatenden der RAV’s und der Abteilung QuS des AWA.

Marion Eberwein, Abteilungsleiterin Berufsvorbereitung

Partnerbetriebe