NON-

STOP

Projekt «NON-STOP: Direkteinstieg in die Berufsbildung»

Zum Ende des Schuljahres 2019/20 mussten wir uns schweren Herzens verabschieden von einem erfolgreichen Projekt, in dem wir uns seit 2015 sehr eingesetzt hatten. Das Projektende bedeutete leider auch den Abschied von engagierten Projektmitarbeiter*innen. Eine mögliche Fortführung oder Umsetzung der Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt in den kantonalen Strukturen liegt nun im Ermessen der Bildungsdirektion.

Fazit zum Projekt NON-STOP:

NON-STOP beginnt mit dem Berufseinstiegscoaching (BECO) und knüpft an den bereits erarbeiteten beruflichen Zielen der jungen Menschen an. Teilnehmende, die über weniger Ressourcen verfügen, profitieren zusätzlich vom «Lehrstellenmatching».

Im Coaching wird ein passendes Dossier erstellt und der Bewerbungsprozess besprochen und erprobt. Nach einer Zusage für einen Ausbildungsplatz endet der Auftrag vom BECO. Im Projekt NON-STOP werden die Teilnehmenden, für die eine Ausbildungsbegleitung sinnvoll ist, von ihrem Coach weiter unterstützt.

Der zweite Teil von NON-STOP ist somit die «Probezeit- und Ausbildungsbegleitung» im ersten Lehrjahr. Im ersten Ausbildungsjahr ist die Abbruchquote bei Auszubildenden bekanntlich am höchsten (LVA 62.8%, BFS 2016). Das Ziel ist, entweder drohende Lehrvertragsauflösungen zu verhindern oder wenn diese nicht zu vermeiden sind, schnell eine neue Lehre oder allenfalls eine andere passende Anschlusslösung zu finden.

So trägt NON-STOP ganz praktisch etwas zum beruflichen Nachwuchs bei und leistet zudem einen Beitrag zur Erhöhung von Ausbildungsabschlüssen, insbesondere bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Das dies auch gesellschaftliche Folgekosten im Zusammenhang mit Arbeitslosigkeit minimiert, liegt auf der Hand.

Im Übergang von der Schule in die berufliche Grundbildung war das NON-STOP Programm nach Ansicht aller Beteiligten (Teilnehmende, Schulen, Berufsbildende) eine sinnvolle, unterstützende und effektive Ergänzung. Im Verhältnis zur Wirkung wurde das Programm als eine kostengünstige Entlastung bestehender Unterstützungsleistungen wahrgenommen. NON-STOP hatte den Direkteinstieg (EFZ, EBA, Vorlehre) im Fokus und könnte sogar noch mehr Potenzial entfalten, wenn es an den Sekundarschulen im Berufswahlfahrplan bereits früher und gezielter eingesetzt werden könnte. Es wurde evaluiert, dass NON-STOP eine quantifizierbare positive Wirkung in Bezug auf den Direkteinstieg hat und die Qualität von bewerbungs- und berufsrelevanten Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler gefördert wird.

Evaluation

Das Projekt wurde begleitet und evaluiert durch die Pädagogische Hochschule Zürich. Die wissenschaftliche Studie benennt nicht nur die Wirkung des Projekts, sondern beinhaltet auch viele Aspekte, die über das Projekt hinaus sehr wertvolle Anregungen liefert. Sie beinhaltet auch eine Kosten-Nutzen-Analyse. Die Studie ist auf der Impulsis Website aufgeschaltet. Wir wünschen uns, dass dieser Forschungsbericht die Diskussion um eine künftige Finanzierung des zielführenden Programms NON-STOP erneut anfacht.

Dankeschön

An dieser Stelle möchten wir uns sehr herzlich bei allen aktiven und ehemaligen Mitarbeitenden von Impulsis bedanken, die sich hochmotiviert, fachlich versiert und mit viel Herzblut für NON-STOP engagiert haben.

Ein grosses Dankeschön geht an die Pädagogische Hochschule Zürich (PHZH), Frau Prof. Silvia Pool, Reto Jäger und ihr Forschungsteam für die wertvolle Evaluation.

Kein Projekt ohne Auftraggeber und Unterstützerinnen! Wir bedanken uns von Herzen beim Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI, das NON-STOP massgeblich unterstützt hat. Ebenso geht unser herzliche Dank an die Bildungsdirektion und ihren Lotteriefonds sowie an folgende Stiftungen:

Zangger Weber-Stiftung
Otto Gamma-Stiftung
Grütli Stiftung Zürich
Stiftung “Perspektiven” von Swiss Life
ERNST GÖHNER STIFTUNG
Sophie und Karl Binding Stiftung
Stiftung Mercator Schweiz
Gemeinnützige Gesellschaft des Kantons Zürich